Moneymindset

Sabina Haas

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19.12.2021

Was ist was wert?
Wir besprechen hier (in unserem #EspressoTalk #27) das Thema Geld in positiver Art und Weise. Wie ist das mit Mangel und Fülle, was brauche ich, wieviel ist genug für mich?

Wir starten mit der Frage: Welche Bedeutung hat Geld für mich? Welche 3 Dinge assoziiert man selbst mit Geld? Wir lernen hier sehr viel an tradierten Glaubenssystemen aus unserer Familie.

Das ist mal ein guter Prozess der Selbsterkenntnis, sich über die eigenen Beliefs und Glaubenssysteme in Bezug auf Geld auseinander zu setzen.

Die ersten Assoziationen die man dazu hat, können sehr aufschlussreich sein. Bin ich im Mangel verhaftet – dem zugrunde liegt oft der tiefliegende Belief: ich darf es nicht haben oder ich bin es nicht wert. Oder habe ich Zugang zu einem Konzept (=Mindset) der Fülle und des Reichtums – im innen wie im außen.

Daraus ergeben sich die Möglichkeiten im Leben: fällt es einem leicht, davon auszugehen, dass genug da ist, dass es leicht sein kann, dass man viel kriegt.

Bescheidenheit ist eine Zier. Oder?
Es ist wichtig, sich über die eigene Bedeutung des Geldes bewusst zu werden, weil wir Geld oft als Tabu-Thema sehen und die gelernten Österreicher*innen reden nicht gerne darüber. Das ist entweder peinlich, oder unseriös wenn man viel Geld hat, man hat Angst vor dem Neid der anderen. Oder es ist sehr schambesetzt, wenn man wenig hat.

In den Familien wird oft gar nicht darüber gesprochen, Ehefrauen wissen nicht, wieviel der Mann verdient, man redet nicht mit den Kindern darüber und lernt es nicht, sich bewusst mit Geld auseinander zu setzen.

Meistens passiert das erst dann, dass man sich über sein Geld oder seine finanzielle Situation Gedanken machen muss, wenn es ein Problem gibt. Bei Jobverlust, Krankheit oder Scheidung kommt– besonders für Frauen – oft das böse Erwachen.

Was bin ich mir Wert?

Wenn wir uns über die Glaubenssätze Gedanken machen, landen wir bald beim Selbstwert. Wie gehe ich selbst mit mir um? Im Job-Coaching haben wir oft an der Stelle den größten Hebel. Wenn du dir selbst nicht viel Wert bist, warum soll dann jemand anderer dir ein hohes Gehalt anbieten?

Damit ergibt sich der nächste bedeutende Punkt in unseren Überlegungen: welchen Wert schaffe ich mit meiner Arbeit? Es ist eine gute Idee, sich darüber ganz klare Vorstellungen zu machen! Welchen Nutzen schaffe ich mit meiner Arbeit?

Es ist also auch wichtig, den eigenen Preis – sei es als selbständige Beraterin oder als Angestellte – aus der Sicht eines passenden Energieausgleiches zu sehen.

Steh‘ zu deinem Wert – zu deinem Selbstwert! Verlange den passenden Preis für deine Leistung. Mach dir bewusst, du bist reich an Erfahrung, hast viel Wissen und dieses Wissen wird in Zahlen monetär ausgedrückt.

Dabei kann man beachten, wie es gut gelingt, einen stimmigen Preis für sich selbst zu finden. Erfahrungen und Wissen spielen da eine Rolle, aber es geht auch um eine ganzheitliche authentische Stimmigkeit: Was fühlt sich für mich gut an – auch körperlich kann man diese Stimmigkeit wahrnehmen – und was sage ich mit meinem Preis über mich aus. Aus welcher Energiequalität lege ich meine Preise fest, das heißt auch, meine Zeit ist etwas Wert. Damit wird der Selbstwert in monetären Wert umgewandelt.

Es ist nicht per se gut oder schlecht, teuer oder billig anzubieten. Wichtig ist es, dass der Preis zu mir passt. Es finden sich dann auch die passenden Kund*innen.

Das ist also die eigentliche Reise: authentisch den eigenen Selbstwert für sich zu bestimmen und diesen auch in einem monetären Wert auszudrücken.

Der Selbstwert spielt auch eine Rolle im Umgang mit Bewerbungssituation. Dabei gibt es grundsätzlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Aus Studien wissen wir, dass junge Frauen beim ersten Job um rund EUR 11.000,– p.a. weniger verlangen als gleich qualifizierte Männer.

Da beginnt dann schon der Gender Pay Gap, der sich dann auch noch aus vielen anderen Komponenten ergibt. Jedenfalls kann man feststellen, dass Frauen es häufiger nicht so gut schaffen, etwas für sich zu fordern, für Ihre Bedürfnisse gut einzustehen. Ganz grundsätzlich fällt es Frauen schwerer, mehr zu fordern als ihnen angeboten wird. Frauen tendieren dazu, das erstbeste Angebot anzunehmen und haben Hemmungen, nach zu verhandeln.

Frauen lassen sich zu leicht ins Bockshorn jagen und bleiben dann auch nicht dran, wenn sie mal von ihrem/ihrer Vorgesetzen abgewimmelt oder vertröstet werden.

Gerade wenn es um das Gehalt geht, sehen viele Menschen oft nur das Niveau, das sie bisher hatten. Wichtig wäre es aber auch, mal da hin zu schauen: was bin ich heute wert! Und dann in diese Richtung Gehaltsgespräche zu führen.

Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit sich zu überlegen, was will ich „anziehen“ – das heißt, will ich Fülle in mein Leben ziehen, sodass genug von allem da ist. Mit Fülle umzugehen und den Dingen die richtige Wertschätzung entgegen zu bringen, kann sehr „erfüllend“ sein.

Wenn man in Fülle lebt, kann man auch richtig verschwenderisch sein, kann großzügig sein und der Welt etwas zurückgeben. Wie schön ist es doch, gute Wünsche für die Gesellschaft zu haben, mitgestalten zu können und wirklichen Impact zu schaffen!

#Moneymindset #Fülle #abundance #Gehaltsverhandlung #genderpaygap

EspressoTalk

Mit meinen beiden lieben Kolleginnen Doris Maybach und Heidi Hauer öffnen wir gemeinsam jeden zweiten Mittwoch Morgen um 8.00 h unseren Espresso Talk und gestalten 30 bis 40 Minuten voller Inspirationen und Impulsen für den Tag.

Wir widmen uns wöchentlich einem anderen interessanten Thema, lassen Ergebnisse aus der Forschung, unsere Erfahrung als Coaches und unsere ganz persönlichen Lebenserfahrungen einfließen – kurz und knackig.

Gutes Leben und Arbeiten ist der neue Clubhouse-Club von Doris Maybach, Heidi Hauer und Sabina Haas. Wir widmen uns der Frage, wie geht das gute Leben? Was braucht es, um es bewusst zu gestalten? Es geht um Themen rund um Lebensstil, Life Balance, Lebensfreude, Herausforderungen und Sinn. Um wöchentlich mit dabei zu sein, folge uns bitte auf Clubhouse.