Bei Jobverlust ist nicht nur in Krisenzeiten guter Rat gefragt.
Wie gelingen die ersten guten Schritte zum neuen Job mit Karriere-Coaching und Outplacement-Beratung
In Corona-Zeiten ist viel von Resilienz die Rede. Das ist die menschliche Fähigkeit und psychische Widerstandskraft; schwierige und problemhafte Erlebnisse und persönliche Krisen gut zu bewältigen.
Im Zusammenhang mit diesen „Stehaufmännchen-Qualitäten“ des psychischen und mentalen „Immunsystems“ wird oft – und sehr zu Recht – Viktor Frankl zitiert.
„Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“ (Viktor E. Frankl)
Viktor Frankl hat uns ein wunderbares Beispiel geliefert, wie man aus einem unfassbaren persönlichen Schicksalsschlag psychisch gesund wieder aufstehen kann und erfolgreich sein Leben weiter lebt. Er war KZ-Überlebender und hat dort seine gesamte Familie verloren. Später wurde er erfolgreicher Psychotherapeut, international anerkannter Universitätsprofessor und Begründer der Logotherapeutischen Psychotherapie-Schule und Existenzanalyse.
Muss der Verlust des Arbeitsplatzes Anlass für eine persönliche Krise sein?
Ich möchte keinesfalls die Gräuel des KZs mit einem Jobverlust vergleichen. Das ist nicht der Punkt, sondern im Sinne des Resilienz-Gedankens geht es mir hier um die menschliche Fähigkeit, die Einstellung zu den Ereignissen oder Dingen selbst wählen zu können.
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ (Viktor E. Frankl)
Aus meiner Beratungspraxis weiß ich, dass diese Form der menschlichen Freiheit, die eigene Reaktion und den persönlichen Umgang mit schwierigen Ereignissen, frei zu wählen, für manche Menschen leicht dahin gesagt klingt, und schwer umsetzbar ist.
Dazu bedarf es oft einer ausführlichen Arbeit mit dem Mindset. Jede/r von uns lebt in einem mehr oder weniger engen Korsett aus Glaubenssystemen und Beliefs. Traditionell -, kulturell -, familiär -, sozial -, individuell – und schichtspezifisch bedingte Glaubenssysteme legen unseren Umgang mit den Dingen fest. Darf ich mich wohlfühlen und fröhlich sein, obwohl ich arbeitslos bin? Was werden da die Nachbarn sagen?
„Mit über 50 wird es aber ganz schwer…“ „Ich finde nie wieder so einen guten Job…..“ „so viel wie bisher werde ich nie wieder verdienen….“ „ich weiß nicht, wie ich das meinen Freunden erzählen soll…..“
Ich könnte diese Aufzählung von hinderlichen Stehsätzen noch beliebig fortsetzen. Wir Menschen behandeln diese Glaubenssätze wie „Wahrheitssätze“, eigentlich wie Gesetze, die unser Handeln bestimmen. Und erst dadurch erleben wir das, was man landläufig als „selbsterfüllende Prophezeiung“ bezeichnet.
Es ist dein Kopf – du kannst dir denken was du willst!
Wieder aufzustehen und beruflich den nächsten Schritt erfolgreich zu machen – egal wie alt jemand ist, welche Vorerfahrungen er hat und was er sonst noch an sich selbst auszusetzen hat.
Viele der Beliefs sind unbewusst und haben eine starke Wirkung in den Einstellungen und im Verhalten. Wer nicht glaubt, dass er einen neuen guten Job finden wird, tut sich sehr viel schwerer damit.
Das ist nicht nur eine Frage der Motivation, des guten Selbstmarketings im Bewerbungsprozess sondern es kommen auch noch Wahrnehmungsphänomene wie der des Confirmation Bias dazu: Was nicht sein darf, kann nicht sein! Das Problem mit diesen blinden Flecken besteht darin, dass man sie selbst alleine meistens nicht entdeckt und nicht bearbeiten kann.
Gutes Mentalcoaching und ganzheitliche Karriereberatung setzt da gezielt an. Wir entmachten hinderliche Glaubenssysteme und stellen die Weichen auf einen erfolgreichen nächsten Karriereschritt. Egal wo die Person gerade steht, es gibt immer eine nächste Möglichkeit und einen guten nächsten Schritt.
Um mit Goethe zu sprechen: Wenn das Innere bereit ist, kann das Äußere folgen.
#Karriereberatung #jobcoaching #outplacement #mindset #viktorfrankl #resilienz
Fotocredits: fotolia, unsplash